Feuerwehrleute kämpften am Freitag bei zermürbender Hitze in ganz Kalifornien gegen Flammen, als sich schnell bewegende Flammen nahe der Grenze zu Oregon ausbrachen und Evakuierungsbefehle für mindestens 5.000 Menschen auslösten.
Die Bewohner der Städte Weed, Lake Shasta und Edgewood im Kreis Siskiyou wurden aufgefordert, nach einem Brand, der als Mühlenbrand bezeichnet wird, sich unter heißen und windigen Bedingungen auszubreiten und in etwa einer Stunde auf 500 Morgen angewachsen zu sein, evakuiert werden, teilte das Büro des Sheriffs von Siskiyou mit ein Statement.
Berichten zufolge war in der Gegend der Strom ausgefallen, was Tausende von Haushalten und Unternehmen in Mitleidenschaft gezogen hatte. Dramatische Bilder, die von Feuerüberwachungskameras aufgenommen wurden, zeigten bedrohliche Rauchschwaden, die sich über die vergilbenden, mit Bäumen bewachsenen Hänge erstreckten. Laut lokalen Nachrichtenberichten und sozialen Medien hat das Feuer bereits zu Verletzungen geführt und mehrere Häuser in Brand gesteckt.
Christopher Rock, ein Angestellter des Mayten Store in Montague, einer Stadt 30 Meilen (48 km) nördlich von Weed, sagte, dass Evakuierte des Feuers die Zapfsäulen umschwärmt hätten.
„Es ist gerade sehr viel los“, sagte er. „Von hier aus kann man die Flammen nicht sehen, nur viel Rauch.“
Feuerwehrleute im Bundesstaat wurden bei der Eindämmung der Ausbrüche mit der zusätzlichen Herausforderung extremer Hitze konfrontiert. Kalifornien brodelt unter Temperaturen, die voraussichtlich bis zum Labor Day andauern werden. Die Temperaturen im nordwestlichen Bezirk Los Angeles, wo ein weiteres Feuer, das Route-Feuer, brennt, stiegen am Donnerstag auf 112 ° F.
Feuerwehrleute sind „Industriesportler“, die zusätzlich zu ihren Stiefeln, Kleidung und Helmen möglicherweise bis zu 50 Pfund Ausrüstung schleppen, und ihre Sicherheit ist eine Priorität, insbesondere wenn sie in steilem Gelände bei extremer Hitze arbeiten, sagte Capt Sheila Kelliher-Berkoh .
Am Mittwoch wurden sieben Feuerwehrleute nach Hitzeverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Brandbekämpfung in der Wildnis war schon immer schwierig, aber herausfordernde Bedingungen wie extreme Trockenheit und steigende Temperaturen haben in den letzten Jahren zu mehr Belastung und Ermüdung geführt. Neben der Erschöpfung und dem körperlichen Risiko fordert die Arbeit einen hohen Tribut von der psychischen Gesundheit.
Es wird erwartet, dass sich das Problem nur verschlimmert, da die Klimakrise die Bühne für größere Flammen bei gefährlichem Wetter bereitet.
Fahrzeuge fahren auf einem wiedereröffneten Abschnitt der Interstate 5, der wegen des Brandes auf der Route gesperrt war. Foto: Mario Tama/Getty Images
Um den Druck etwas zu verringern, teilten die Streikteamleiter auf der Route die Besatzungen auf und rotierten sie, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Zeit zum Ausruhen und Aufladen hatten. „Es gibt keinen Arbeitsauftrag, aber sie treiben die Arbeit wirklich voran“, sagte Berkoh und fügte hinzu, dass „die Strategie zu funktionieren scheint.“ Niemand sonst hatte bis Freitagmorgen Hitzeerschöpfung erlitten und die Eindämmung des Feuers stieg auf 37 %.
“Es gibt keinen Arbeitsauftrag, aber sie treiben die Arbeit wirklich voran.”
Fortschritte wurden auch beim Brand an der Grenze 32 im östlichen Bezirk San Diego nahe der Grenze zwischen den USA und Mexiko erzielt, der bis Freitagmorgen zu 20 % eingedämmt war. Nach diesem Brand wurden zwei Personen mit schweren Verbrennungen zweiten und dritten Grades ins Krankenhaus eingeliefert, sagte das kalifornische Ministerium für Forstwirtschaft und Brandschutz (CalFire).
Die Opfer seien verbrannt worden, nachdem sie offenbar die Grenze überquert hatten, und fünf weitere Personen mussten gerettet werden, sagte Tony Mecham, CalFire-Einheitschef im Landkreis San Diego, auf einer Pressekonferenz.
„Diese Leute rannten um ihr Leben“, sagte er. “Sie hatten einen sehr knappen Anruf”.
Und im Yosemite-Nationalpark haben zwei durch Blitze ausgelöste Flammen zusammen mehr als 5.000 Morgen niedergebrannt. Die Anfang August entzündeten Brände bedrohen die Infrastruktur nicht und brennen durch tote und umgestürzte Bäume, wobei sie ein geringes bis mäßiges Brandverhalten aufweisen.
Wenn die Flammen niedrig und langsam gehalten werden, können die Flammen eher hilfreich als schädlich sein, da sie überschüssige Vegetation durchfressen und gesündere Landschaften schaffen. Aber sie haben im Park Wanderwege gesperrt und hüllen das Yosemite Valley vor dem geschäftigen Feiertagswochenende weiterhin in gefährlichen Rauch.
Kalifornien bereitet sich auf ein anhaltend hohes Brandrisiko vor, wobei in den kommenden Tagen noch höhere Temperaturen prognostiziert werden. Ausgetrocknete, überwucherte Landschaften, die von einer anhaltenden Dürreperiode betroffen sind, sind bereit zu brennen.
Der National Weather Service warnte davor, dass hohe Temperaturen im Westen bis zum Wochenende tägliche und sogar monatliche Rekorde bedrohen würden. Am Freitag wurden Temperaturhöchststände bis in die oberen 90er Jahre erwartet, und in der gesamten Region wurden dreistellige Temperaturen erwartet, wobei für einen Großteil von Kalifornien, Nevada, Oregon, Washington und Idaho übermäßige Hitzewarnungen und Hitzehinweise gelten.
Feuerwehrleute am Donnerstag in der Nähe von Dulzura, Kalifornien. Foto: Gregory Bull/AP
Laut NWS sollen die Temperaturen am Sonntag über den inneren Teilen Kaliforniens auf fast 110 ° F steigen.
Die dreistelligen Prognosen führten zu Befürchtungen, das Stromnetz des Staates zu belasten, als sich die Menschen ihren Klimaanlagen zuwandten. Der California Independent System Operator, der das Stromnetz überwacht, hat am Freitag zwischen 16:00 und 21:00 Uhr einen „Flex Alert“-Aufruf zur freiwilligen Energieeinsparung herausgegeben, den dritten Alarm in Folge.
Staatsbeamte forderten die Besitzer von Elektrofahrzeugen auf, die Anschlusszeiten zu begrenzen, um die Energiequellen während dieser Spitzennutzungszeiten nicht zu belasten. Dieser Schritt erfolgte nur eine Woche, nachdem Kalifornien einen ehrgeizigen Plan zum Ausstieg aus dem Verkauf von gasbetriebenen Autos genehmigt hatte.
Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, sagte, die Hitze sei ein weiterer Beweis dafür, dass der Übergang zu erneuerbaren Energien beschleunigt werden müsse. „Mutter Natur hat uns überholt“, sagte Newsom auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, am selben Tag, an dem der kalifornische Gesetzgeber ehrgeizige 54 Milliarden Dollar an neuen Klimaausgaben genehmigte.
Waldbrände sind diesen Sommer in den westlichen Bundesstaaten ausgebrochen. Das bisher größte und tödlichste Feuer in Kalifornien in diesem Jahr brach im Juli im Kreis Siskyou aus. Es tötete vier Menschen und zerstörte einen Großteil der kleinen Gemeinde Klamath River.
Wissenschaftler sagen, dass die Klimakrise den Westen in den letzten drei Jahrzehnten wärmer und trockener gemacht hat und weiterhin das Wetter extremer und Waldbrände häufiger und zerstörerischer machen wird.